1 Kor 11,
(17-22) 23-26(27-29.33-34a)
17 Dies aber gebiete ich euch: Ich kann's nicht loben, dass ihr nicht zum
Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommt. 18 Zum Ersten höre ich: Wenn
ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil
glaube ich's. 19 Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, auf dass die
unter euch offenbar werden, die bewährt sind. 20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so
hält man da nicht das Abendmahl des Herrn. 21 Denn ein jeder nimmt beim Essen
sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. 22
Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr
die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch
sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht. 23 Denn ich habe von
dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der
Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 24 dankte und brach's und sprach:
Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. 25 Desgleichen nahm
er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in
meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. 26 Denn
sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod
des Herrn, bis er kommt.
27 Wer also unwürdig von dem Brot isst oder von dem Kelch des Herrn
trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. 28 Der Mensch prüfe
aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. 29
Denn wer isst und trinkt und nicht bedenkt, welcher Leib es ist, der isst und
trinkt sich selber zum Gericht.
30 Darum sind auch viele Schwache
und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen. 31 Wenn wir uns
selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. 32 Wenn wir aber von dem Herrn
gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, auf dass wir nicht samt der Welt
verdammt werden.
33 Darum, meine Brüder und Schwestern, wenn ihr zusammenkommt, um zu
essen, so wartet aufeinander. 34 Hat jemand Hunger, so esse er daheim, auf dass
ihr nicht zum Gericht zusammenkommt.
Quelle: Übersetzung Martin Luthers, revidiert 2017