Apg 2,
1-18
Apg 2, 1-21 (22-36) (W)
Präfamen:
Der Geist Gottes lässt uns staunen. Er bricht in unsere Welt ein und verwandelt
sie. Grenzen werden eingerissen, um zu verbinden, was getrennt war. Die
Erzählung von der Ausgießung des Heiligen Geistes macht uns deutlich, dass
Gottes Geist keine Grenzen kennt. So steht geschrieben in der Apostelgeschichte
im 2. Kapitel:
Und als der
Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. 2 Und
es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und
erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Und es erschienen ihnen
Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4
und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen
in andern Sprachen,* wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 5 Es wohnten
aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern
unter dem Himmel. 6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge
zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache
reden. 7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen:
Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? 8 Wie hören wir
denn jeder seine eigene Muttersprache? 9 Parther und Meder und Elamiter
und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der
Provinz Asien, 10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von
Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, 11 Juden und Judengenossen,
Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes
reden. 12 Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen
einer zu dem andern: Was will das werden? 13 Andere aber hatten ihren
Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
14 Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu
ihnen: Ihr Juden, liebe Männer und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei
euch kundgetan, und laßt meine Worte zu euren Ohren eingehen! 15 Denn
diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde
am Tage; 16 sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt
worden ist (Joel 3,1-5): "17 Und es soll geschehen in den letzten
Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch;
und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen
Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; 18 und auf meine
Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen,
und sie sollen weissagen. 19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und
Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; 20 die Sonne
soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag
der Offenbarung des Herrn kommt. 21 Und es soll geschehen: wer den Namen
des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden."
Quelle: Übersetzung Martin Luthers, revidiert 1984