Lk 16, 1-8 (9)
Er sprach aber auch zu den Jüngern:
Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter; der wurde bei ihm
beschuldigt, er verschleudere ihm seinen Besitz. Und er ließ ihn rufen und
sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Gib Rechenschaft über deine Verwaltung;
denn du kannst hinfort nicht Verwalter sein. Der Verwalter sprach bei sich
selbst: Was soll ich tun? Mein Herr nimmt mir das Amt; graben kann ich nicht,
auch schäme ich mich zu betteln. Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich in
ihre Häuser aufnehmen, wenn ich von dem Amt abgesetzt werde. Und er rief zu
sich die Schuldner seines Herrn, einen jeden für sich, und fragte den ersten:
Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Er sprach: Hundert Eimer Öl. Und er
sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich hin und schreib flugs
fünfzig. Danach fragte er den zweiten: Du aber, wieviel bist du schuldig? Er
sprach: Hundert Sack Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und
schreib achtzig.
Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn
die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des
Lichts. (Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon,
damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.)
Quelle: Übersetzung Martin Luthers, revidiert 1984