Mt 21, 14-17 (18-22)
Und es gingen zu ihm Blinde und
Lahme im Tempel, und er heilte sie. 15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten
die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna
dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich 16 und sprachen zu ihm: Hörst du
auch, was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm
8,3): «Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet»? 17
Und er ließ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort
über Nacht.
[18 Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. 19
Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als
Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir niemals mehr Frucht! Und der
Feigenbaum verdorrte sogleich. 20 Und als das die Jünger sahen, verwunderten
sie sich und fragten: Wie ist der Feigenbaum so rasch verdorrt? 21 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben
habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem
Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich
ins Meer!, so wird's geschehen. 22 Und alles, was ihr bittet im Gebet,
wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen.]
Quelle: Übersetzung Martin Luthers, revidiert 1984