Okuli / 3. Fastensonntag (4.3.18)

Okuli / 3. Fastensonntag

ev. Predigttext kath. 1. Lesung kath. 2. Lesung kath. Evangelium
1 Petr 1, (13-17).18-21 Ex 20, 1-17 1 Kor 1, 22-25 Joh 2, 13-25

Der Verfasser betrachtetden evangelischen Predigttextsowie die 1. Lesung und das Evangelium der katholischen Leseordnung.Zu 1 Kor 1, 22-25 erschließen sich ihm viele Gedanken, aber keine Aspekte der Nachhaltigkeit.

1 Petr 1, (13-17) 18-21: Ein heiliger Lebenswandel – Es liegt an uns!

Exegetische Hinweise

Das Schreiben, das sich unter den Namen des Apostels Petrus stellt, ist möglicherweise in Rom um 90 n. Chr. geschrieben. Hauptthema ist das christliche Leben in der Diaspora, in einer heidnischen bzw. von anderen Religionen geprägten Umwelt, und die Ermutigung zur „Hoffnung im Leiden“. Grundlage dafür ist das durch Jesus Christus geschenkte Heil. Das „neue“ Leben steht unter dem Gesetz der „Heiligkeit“.

Theologische Impulse

Den Verstand stärken, nüchtern sein, dass klingt nach Alltag, nicht nach spiritueller Aufrüstung. Realismus, das Wahrnehmen der Wirklichkeit, so wie sie ist, ungeschminkt, auch in ihren dunklen, mit Leiden umfassten Dimensionen, gehört offenbar zum Christsein. Dieser Realismus öffnet den Gläubigen für die „Gnade“, d.h. für die befreiende Zuwendung Gottes, „in der Offenbarung Jesu Christi“ (V 13). Der Schreiber des Briefs ruft seine Leser auf, heilig zu sein, indem er Jahweh vor Mose zitiert: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“ (Levitikus 19, 2). Heilig sein wie Gott, der Heilige, selbst. Wir haben Anteil an Gottes Sein, „wir sind von seiner Art“ (Apg 17, 28), Menschsein erfüllt sich nicht in dieser Welt, strebt in die Transzendenz Gottes hinein. Heilig sein heißt weiter, voller – göttlichem – Leben sein, erfüllt von – seiner – Liebe, denn „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4, 16). Diese Heiligkeit soll unser Leben durchdringen, uns nicht in den Betkammern zu mystischen Höhenflügen führen, sondern in unserem „grauen“ Alltag prägende und für Dritte erkennbare Wirklichkeit sein, die Zugang zu einem neuen Leben schafft. Es geht um ein tatkräftiges, mutiges Leben aus der Tiefe und Weite des Gottesglaubens.

Nachhaltigkeitsaspekte

Stichworte im Text eröffnen Zugänge zu nachhaltigen Überlegungen:

„Umgürtet eure Lenden“ (V 13): Macht Euch bereit, bereit zum Aufbruch, zum Engagement, zum Kampf! Jetzt, in eurem Leben, in eurem Alltag.

„Stärkt euren Verstand“ (V 13): Macht Euch sach- und fachkundig.

„Seid nüchtern“ (V 13): Betäubt nicht euren Verstand, lasst Euch nicht durch andere manipulieren. Seid kritisch gegenüber allen Behauptungen, deckt „fake news“ auf, strebt nach der Wahrheit: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1 Thess 5, 21). Lasst nicht denken, denkt selber! Überwindet jede Form des Dogmatismus!

Ein wichtiges Wort ist Freiheit. Es steckt im Begriff Gnade (V 13, s.o.). Hier geht es um die „Freiheit eines Christenmenschen“, die Tat werden muss in unserem Leben. Sie ist der Kern des christlichen Menschenverständnisses, ohne Freiheit kann menschliches Leben nicht gelingen, können Menschenwürde und Menschenrechte sich nicht entfalten. Diese Freiheit ist nicht zu vereinbaren mit den

„Begierden“, denen wir uns nicht hingeben dürfen (V 14), Begierden verstanden als Formen radikaler Bedürfnisbefriedigung ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf Menschen und die Umwelt / Natur. Hier geht es gleichermaßen um die Integrität der Menschen wie um die Integrität von Fauna und Flora, um einen achtsamen Umgang mit allem, was lebt, damit auch nach uns noch Menschen, Tiere und Pflanzen existieren können.

„Unwissenheit“ (V 14): Wir können uns heute nicht auf Unwissenheit berufen. Im Zeitalter der Schulpflicht, in dem 50% und mehr der Schulabgänger an einer Hochschule studieren, und der Massenkommunikationsmittel wissen wir „alles“ bzw. können wir „alles“ wissen. Wir wissen um die Klimakatastrophe und ihre Ursachen, wir kennen die Menschenrechte und wo und wie sie verletzt werden oder doch bedroht sind (auch hier bei uns, Stichwort: Flüchtlinge, Abschiebungen etc.). Und wir wissen, was wir dagegen tun können: Aufstehen! Uns engagieren, auch wenn´s unbequem wird. Das Evangelium endlich als politisches Manifest begreifen. Die Vaterunser-Bitte „Dein Reich komme“ist „dastägliche Gebetum die Revolution, wir wissen es nur noch nicht“ (Fulbert Steffensky).

„Ohne Ansehen der Person“ richtet Gott (V 17), das heißt aber zunächst auch: Wir sind verantwortlich! Nur wer verantwortlich ist, kann schuldig werden. Gott nimmt uns ernst und in die Pflicht! Als freie Menschen mit freiem Willen. Es liegt also an uns! Es liegt an uns, was mit der Welt geschieht. Jeder kann etwas tun. Keiner ist draußen vor. Wir sollten dieses Gerichtswort ernst nehmen und leben in der

„Gottesfurcht“ (V 17). Das heißt, leben aus dem Wissen heraus, dass Gott uns in Jesus Christus in sein eigenes Leben gerufen hat, das Wirklichkeit hier bei uns in unserem alltäglichen, normalen, oft langweiligen Leben werden will: Wir sollen leben als Liebhaber des Lebens wie der Schöpfer und Liebhaber des Lebens, zu dem Jesus uns neu Zugang verschafft hat: Er ist der „Gott für Welt und Mensch“ (Alfons Deissler), wie er engagieren wir uns für den Lebensraum Erde undalles, was ihn mit Leben erfüllt! Das ist zwar ungemütlich, aber auch spannend!

Ex 20, 1-17: Der Dekalog – Charta der Nachhaltigkeit

Exegetische Hinweise

Das „Zehnwort“ ist der Kern der Torah, des jüdischen Gesetzes, der „Wegweisung Jahwehs für sein Volk Israel“, wie sie sich in den fünf Büchern Mose „verleiblicht“ hat. Die Fassung in Exodus ist älter als die im Buch Deuteronomium (Dtn 5, 6-22), womöglich vorexilisch. Beide Fassungen zeigen, wie der Kern der Weisungen bestehen bleibt, sich aber in den Details Veränderungen ergeben. Der Dekalog ist ein Wachstumsgebilde, ein Zeugnis der „revelatio in fieri“, der „Offenbarung im Werden“.Die Schrift ist im Verständnis offen nach vorne, was die Zukunft und neue Entwicklungen in Gesellschaft und Welt angeht.

Theologische Impulse

Das Zehnwort ist das Geschenk Jahwehs an sein Volk. Ein Geschenk des Lebens. Nicht mehr und nicht weniger. Halte Dich an diese Gebote, an diese Bundescharta und Du wirst leben. Wenn Du Dich an diese Gebote nicht hältst, dann bist Du nicht Israel.

Der wichtigste Satz zum Verständnis des Dekalogs steht vor den zehn Weisungen: „Ich bin Jahweh, dein Gott, der ich dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, herausgeführt habe“ (Ex 20, 2). Vor allem anderen steht die Befreiungstat Gottes an seinem Volk. Gott hat sein Bundesvolk in die Freiheit gesetzt, es allerdings auch der Freiheit ausgesetzt. Das Gesetz bindet also nicht, schränkt nicht die Freiheitein, sondern nennt die (Rahmen-)Bedingungen derFreiheit.

Die zehn Wegweisungen markieren gleichsam den Ort der Nähe Gottes,die Sphäre seiner Gnade, seiner heilenden und befreienden Zuwendung. Sie sind gleichsam Grenzsteine / „Warnsteine“, die sagen: Hinter uns beginnt der Bereich des Unheils und der Gottesferne! Innerhalb dieses „Heilskreises“ aber ist der Mensch des Bundes frei, frei zum Guten; er ist in seine Freiheit gegeben, auf je eigene Weise das Gute zu verwirklichen.

Fundament dieser freiheitlichen Bundesordnung sind die Gebote der sog. „ersten Tafel“, die Anerkennung Gottes als Jahweh, als der „Ich bin da für Euch“ (Ex 3, 14), als der Gott für sein Volk Israel. Deshalb keine anderen Götter, keine Gottesbilder, die zu Götzen werden, deshalb das Missbrauchsverbot, die Heiligung des Gottesnamens, sein Entzug für profanen Gebrauch.

Die „zweite Tafel“ formuliert zentrale Regeln für ein funktionierendes und gelingendes Gemeinschaftsleben: das Gebot der Elternehrung, das Mordverbot, der Schutz der Ehe, der Schutz des Eigentums, Verbot der Falschaussage und schließlich das Begehrensverbot. Es sind die Regeln für eine befriedete Volksgemeinschaft, für ihren umfassenden Schalom, damit Frieden, ein Miteinander in Solidarität, Lebensfreude und auch – wir dürfen weiter denken - Entfaltung von Personalität im Spannungsverhältnis von Freiheit und Gemeinschaft möglich ist.

Scharnier der zwei Tafeln ist das Sabbatgebot: „Der siebte Tag ist ein Ruhetag“ (V 10). In Deuteronomium wird dieser Tag sozial begründet: Die Menschen sollen sich ausruhen und erholen von der Arbeit (Dtn 5, 14). Das betrifft aber nicht nur Israel, die Bundesangehörigen, sondern auch die Sklaven, die Fremden und – das Vieh! (V 10). Alle sind in den Schalom des Sabbats hineingenommen: Mensch und Schöpfung.Der Sabbat ist also nicht nur um des Menschen willen da (vgl. Mk 2, 27).

Nachhaltigkeitsaspekte

Ich sehe im Dekalog nicht nur die Bundesordnung des Volkes Israel, eine Ordnung, die wir Christen auch für uns als gültiges Wort Gottes übernommen haben. Der Dekalog ist eine, vielleicht die erste Charta der Nachhaltigkeit, ein Grundgesetz nachhaltigen Lebens. Es markiert zentrale Orientierungsmarken für den gesellschaftlichen Frieden und eine gerechte, auch rechtlich gerechte Gemeinschaftsordnung. Es geht um Frieden und Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die gewährleistet sind, wenn der Lebensraum jedes einzelnen Menschen in ihr gewährt und geschützt ist, ein Lebensraum, in dem sich Menschen als Menschen in Würde und Freiheit entfalten können: ein Raum des „Menschseins des Menschen“ (Alfons Deissler).

Diese Ordnung ist Ursprung und erstes Zeugnis menschenrechtlichen Denkens. Jeder Mensch hat Rechte, weil er ein Mensch ist. Im Dekalog sind bewusst auch Sklaven und die Fremden (vgl. auch Lev 19, 34) genannt. Zwar werden in der Exodusfassung die Frauen noch als Eigentum des Mannes angesehen, in der zweiten Fassung (Dtn 5, 17-21) sind die Frauen aber aus der Aufzählungsliste des Eigentums des Mannes herausgenommen. Hier hat also schon eine Entwicklung stattgefunden, die Frauen einen eigenen Wert zuerkennt (s.o. unter Exegetische Hinweise). Folgende Menschenrechte können wir im Dekalog erkennen: Recht auf Leben, auf Eigentum, auf Ehe (Sexualität), auf Solidarität in Kindheit, Jugend und Alter (Elterngebot), auf Asyl (Anerkennung und Schutz des Fremden).

Der Hebräer kann Leben nur denken im Zusammenhang allen Lebens: Alles ist mit allem verbunden. Alles Leben hat seinen Ursprung in Gott und damit auch seine eigene Würde. Der Hinweis auf die Tiere im Sabbatgebot zeigt dies deutlich. Natur und Schöpfung sind zwar für den Menschen da, aber der Satz „Macht euch die Erde untertan“ (Gen 1, 28) ist kein uneingeschränktes Verfügungsrecht über alle Güter und das Leben dieses Planeten, sondern ein Auftrag, Leben und Lebensgrundlagen unserer Welt zu achten, zu bewahren und zu schützen.

Zur Freiheit gehört die Achtung von Grenzen, meiner eigenen und die anderer. Der Kapitalismus hat seine Wurzeln in einem Christentum, das den Satz von der Unterwerfung der Erde als grenzenloses Nutzungsrecht über die Natur verstanden und die Ausplünderung des Planeten (von Natur und Völkern gleichermaßen) geradezu als Gottesrecht interpretiert hat. Allmachtsfantasien prägen nach wie vor Gesellschaft und Politik mit verheerenden Folgen. Die Kirchen müssen dagegen aufstehen, soll unsere Welt eine Zukunft haben. Sie haben was gut zu machen. „Omnipotenz ist eine Männerfantasie und sonst nichts“, schrieb Dorothee Sölle. Die Folgen dieser Fantasien sind verheerend.Wir können nur (über-)leben, wenn auch die Natur leben kann.

Am Sabbat atmen Mensch und Natur auf. Christen nehmen beidezum Wohl aller ins Gebet. Es ist wichtig auch für die säkulare Gesellschaft, den Sonntag als Tage der Ruhe und des Friedens zu bewahren. Die Menschlichkeit in unserer Welt braucht Räume, die vom Kalkül der Ökonomie frei sind.Den Angriffen auf den verkaufsfreien Sonntag gilt es konsequent entgegenzutreten.

Joh 2, 13-25: Tempelreinigung – Ökonomiefreier Raum als Ort des Aufatmens der Seele

Exegetische Hinweise

Die Tempelreinigung oder besser der Tempelprotest findet sich auch bei den Synoptikern. Johannes aber stellt die Geschichte an den Beginn seines Evangeliums und fügt ein Streitgespräch mit dem typischen johannäischen Missverständnis: „Er aber meinte …“ (Vv 19-21)an. Auffallend wie Johannes hier schon „die Juden“ als – feindliche? – Gruppe beschreibt. Die Jünger gehören nicht mehr zur jüdischen Glaubensgemeinschaft. Es gibt antijudaistische Passagen im Johannesevangelium. Der Tempel ist nicht mehr Gebetsort für die Anhänger Jesu.

Theologische Impulse

Gleich zu Beginn führt der Evangelist Jesus in den Tempel und akzentuiert den Konflikt mit den jüdischen Autoritäten, der ihm schließlich das Leben kosten wird: Der Tempelprotest – „Schafft das raus hier. Macht das Haus Gottes nicht zu einem Kaufhaus!“ (V 16) – richtet sich gegen den Kult, so wie er jetzt besteht, und seine Rahmenbedingungen, die den Ort entarten lassen zu einer Markthalle und einer Börse, nicht aber gegen das Haus Gottes als Haus des Gebets. Man merkt aber schon die Distanz des Evangelisten. Die Priesterschaft sieht in dem Protest wohl einen Angriff auf den Tempel, damit gegen die staatliche Ordnung. Jesus bedroht den politischen Status quo, er wird gefährlich. Das Schriftwort aus Ps 69, 10deutet das Geschehen: Der Eifer für „Gottes Haus“ (den Tempel?) wird Jesus den Tod bringen. In einer einzigen Szene zeichnet Johannes den Auftrag und Weg Jesu bis ans Kreuz auf.

Mit der Zeichenforderung und in dem anschließenden Gespräch wird deutlich, dass der Tempel für Johannes schon Vergangenheit ist: Die Worte „in drei Tagen“ (Vv 19.20) beziehen sich auf die Auferstehung Jesu. Er ist der neue Tempel, der neue Ort der Gegenwart Gottes, jetzt haben die Menschen durch ihn Zugang zum Vater.

Nachhaltigkeitsaspekte

Jesus ändert die Werteordnung: Für ihn geht Spiritualität vor Ökonomie. Gott ist wichtiger als das Geld. Er schützt den Heiligen Raum, der ein Raum für die Menschen sein soll, vor dem Kalkül wirtschaftlicher Interessen. Für ihn darf mit dem Tempel kein anderes Motiv, z.B. Gewinnsucht, verbunden sein als die Verehrung Gottes, das vertrauensvolle Gebet in der heilenden / heiligenden Gegenwart des Vaters.

Auch heute – vielleicht mehr denn je – brauchen Menschen Räume, die von den Gesetzen der Ökonomie frei sind. Es scheint eine Tendenz in unserer Gesellschaft zu liegen, die alles ökonomischen Notwendigkeiten und Zwängen unterwerfen will. Auch in der Kirche, in kirchlichen Einrichtungen und Verbänden hat man das schon versucht, mit wenig Erfolg. Nicht alles, was mit dem Menschen verbunden ist, funktioniert nach wirtschaftlichen Gegebenheiten. Im staatlichen Gesundheitswesen hat man den Wettbewerb eingeführt. Oft bleibt hier gerade der Mensch, um dessen Wohl es eigentlich gehen soll, auf der Strecke. Es besteht die Gefahr, dass selbst Menschen nach ökonomischen Kriterien, nach Kosten-/Nutzen-Berechnungen beurteilt werden. Wir sehen heute sehr deutlich, was passiert, wenn eine von Regeln entfesselte Ökonomie sich über die Welt hermacht. Sie zerstört! Sie vernichtet Leben. Jetzt und in Zukunft. Sie plündert die natürlichen Ressourcen der Erde aus, vermüllt und vergiftet die Meere. 20 große Containerschiffe blasen so viel CO2in die Luft wie Millionen Autos, es gibt aber tausende von ihnen auf den Ozeanen. Die Waffenlobby verdient Milliarden an Terror und Kriegen. Und gleichzeitig fehlen die Millionen für die Armen, für die wieder wachsende Schar der Hungernden, für Schulen und Bildung, fehlt der Wille und die Mittel für die notwendigen Maßnahmen im Klimaschutz.

Der Mensch ist zwar ein homo oeconomicus. Das muss er sicher auch sein. Aber er ist es nicht nur. Er ist weit mehr. Er braucht deshalb den Sabbat, den Tag der Ruhe oder wie die Christen sagen: den Tag des Herrn. Und das nicht nur zur Erholung, sondern auch für die Entfaltung der spirituellen und kulturellen Seiten des Menschen, v.a. für das, was wir Liebe nennen. Der Sonntag als Ort des Aufatmens der Seele ist geradezu überlebenswichtig.

Sonntagsschutz ist deshalb ein Gebot der Stunde für eine menschliche Gesellschaft. Acht verkaufsoffene Sonntage pro Gemeinde sind wohl schon zu viel.

Thomas Bettinger, Speyer

Anmerkungen / Quellen:

1)Alfons Deissler: Ich bin dein Gott, der dich befreit hat, Freiburg 1975
2)Joachim Gnilka: Johannesevangelium, Reihe Die neue Echter Bibel, Bd. 4, Würzburg, 3. Aufl. 1989
3)Bibel in gerechter Sprache, Gütersloh, 3. Aufl. 2007