20. Sonntag nach Trinitatis / 29. Sonntag im Jahreskreis (17.10.21)

20. Sonntag nach Trinitatis / 29. Sonntag im Jahreskreis

ev. Predigttext kath. 1. Lesung kath. 2. Lesung kath. Evangelium
Pred 12,1-7 Jes 53, 10-11 Hebr 4, 14-16 Mk 10, 35-45


Pred / Koh 12, 1-2

Die Zerbrechlichkeit des Lebens als dauernde Aufgabe

Es ist eine bleibende Aufgabe im Leben, sich der Zerbrechlichkeit und VergĂ€nglichkeit zu stellen. Tage, Lebensjahre, wo keine Lebensenergie mehr vorhanden ist und man leben muss, weil das Leben noch nicht zu Ende gelebt ist. Wir neigen – nicht zuletzt angesichts hoher Pflegekosten, aber auch angesichts einer Leistungsethik – dazu zu fragen, welchen Sinn dieses zerbrechliche Leben noch haben mag: fĂŒr den alten Menschen selbst, aber auch fĂŒr seine Mitmenschen, die ganze Gesellschaft.
Kann es nicht sein, dass Leben, einfach, weil es Leben ist und deshalb aus sich heraus schon wertvoll – kann es nicht sein, dass wir ermahnt werden, Erfolg, Wohlstand, Wachstum nur als einen geringen Teil des GlĂŒcks zu betrachten? Kann es nicht sein, dass wir aufgefordert sind, in jeder Lebensgeschichte das Besondere, das Noch-nie-dagewesene, die Begeisterung und der Geist, der mit diesem Menschen in die Welt kam, zu erkennen und zu bewahren? Kann es nicht sein, dass wir angesichts von Zerbrechlichkeit und VergĂ€nglichkeit lernen, dem Schwachen und OhnmĂ€chtigen eine Stimme zu geben?
Mit jedem Menschen ist die Möglichkeit der VerÀnderung, des Sinneswechsels neu in der Welt. Davon erzÀhlt uns die Zerbrechlichkeit des Lebens.

Hebr 4, 14-16

Angewiesen auf Gottes Erbarmen

Gerade in der Frage der Nachhaltigkeit merken wir mehr denn je, wie die Menschheit versagt – aus vielerlei GrĂŒnden. Gerade hier braucht es eine Ausrichtung auf den Schöpfer, auf Gott, in dessen NĂ€he offenbar wird, dass Gerechtigkeit, Frieden und Zukunft keine hohlen Begriffe sind. Weil wir in dieser NĂ€he sein Erbarmen, seine Gnade an Leib und Seele erfahren, können wir auf seine Hilfe vertrauen. Gerade dort, wo wir uns selbst aller Möglichkeiten berauben.

Vom Herrschen und vom Dienen (Mk 10, 35-45)

Die Situation

Jesus ist mit seinen JĂŒngern auf dem Weg nach Jerusalem. Jesus sagt, er wird ausgeliefert und getötet werden. Nach seinem Auftreten in GalilĂ€a, der VerkĂŒndung seiner Botschaft und der Sammlung seiner JĂŒnger*innen wagt er sich nun in die „Höhle des Löwen“, in das Zentrum der Macht. Und die JĂŒnger spĂŒren: „Jetzt geht es los“, jetzt geht es um die Entscheidung. Dabei denken sie sehr weltlich, sie denken eher an die Befreiung von der Besatzungsmacht und an eine neue politisch-gesellschaftliche Ordnung. Die aktuell bedrĂŒckende Herrschaft wird untergehen bzw. besiegt werden und es wird eine neue Herrschaft beginnen. Doch diese neue Herrschaft (Reich Gottes) denken sie noch in „alter Weise“, wie ĂŒblich! Sie trĂ€umen von machtvollen, herrschaftlichen Posten im neuen Reich. Sie wollen „oben sitzen“, denken wohl an damit verbundene Privilegien, etc. Sie haben offenbar keine Ahnung, was Jesus wirklich meint, wie er tickt - und das nach alldem, was sie ja bisher schon von ihm gehört hatten. Doch sie haben das Gehörte von ihrem „alten“ Standpunkt heraus verstanden, z.B. als Aufstand und Errichtung einer neuen politischen Ordnung. Jakobus und Johannes wurden von den anderen JĂŒngern daraufhin hart kritisiert. Sie waren sehr Ă€rgerlich, aber eher deswegen, weil die Beiden „heimlich“ beim Meister vorgeprescht waren und die höchsten Posten unter sich aufteilen wollten, ohne die anderen miteinzubeziehen. Viele waren wahrscheinlich AnhĂ€nger der Zeloten, die in GalilĂ€a ihr Zentrum hatten. Zumindest wussten sie von deren Anliegen und haben vermutlich auch damit sympathisiert. Jesus aber weist sie sehr hat zurecht. Jesus spricht von einer von Gott verheißenen neuen Ordnung, die der heute herrschenden Ordnung - den „GesetzmĂ€ĂŸigkeiten dieser Welt“ - völlig widerspricht. „Bei euch soll es nicht so sein“: Kein Missbrauch der Macht wie bisher ĂŒblich; zum Diener und zum „Sklaven“ der „OhnmĂ€chtigen“, der „Wegwerfmenschen“ und der UnterdrĂŒckten werden; die Bereitschaft, dafĂŒr sein Leben einzusetzen, zu leiden und verfolgt zu werden.

Beispiele und Gleichnisse

Jesus hat vor allem in Gleichnissen stets vom Alltag der Zuhörer erzĂ€hlt, die ihn deshalb auch verstanden haben. Der Alltag der Menschen, des Volkes, war geprĂ€gt vom tĂ€glichen Kampf ums Überleben. Der großen Mehrzahl der Menschen war die Erfahrung von Rechtlosigkeit, WillkĂŒr, Gewalt und Ausbeutung sehr vertraut. Man weiß, auch anhand römischer Quellen, ĂŒber die LebensverhĂ€ltnisse im PalĂ€stina der damaligen Zeit sehr gut Bescheid. Jesus sprach in seinen Gleichnissen von solch alltĂ€glichen Erfahrungen. Er ging von dieser Lebenswirklichkeit der Menschen aus, nahm deren Standort und Perspektive ein – was ihm auch deshalb nicht schwerfiel, weil er ja selbst in solchen VerhĂ€ltnissen aufgewachsen war – und kam zum Schluss: So kann es nicht weitergehen, bei euch soll alles anders sein, das ist nĂ€mlich nicht so, wie sich Gott das Zusammenleben der Menschen vorstellt. Schon die „alten“ Propheten haben immer wieder die zum Himmel schreienden MissstĂ€nde im Volk Gottes aufgedeckt und Gottes Gericht angekĂŒndigt. Doch die Stimme der Propheten wurde nicht gehört, sie wurden zum Schweigen gebracht. Jesus kannte natĂŒrlich die Botschaften der Propheten und als er bei seinem ersten öffentlichen Auftreten in seinem Heimatdorf aus dem Buch des Propheten Jesaja vorlas und erklĂ€rte, wie wenig das Volk bisher auf die Propheten gehört hat, wollte man ihn einen Abgrund hinabstĂŒrzen. Jesus wusste also, was ihm bevorstand, und er wusste auch um das Schicksal von Johannes dem TĂ€ufer.

1. „Herren der Welt“

„Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrĂŒcken und die MĂ€chtigen ihre Macht ĂŒber die Menschen missbrauchen“. Bei uns (weil getauft!) aber soll es anders sein! Dazu drei Beispiele, die in dieser Woche in den Schlagzeilen waren (geschrieben am 20.06.20) und die zeigen, welche Werte heute in dieser unserer Welt dominieren.

a) Seit vielen Jahren ist bekannt (fĂŒr den, der es wissen will), unter welchen UmstĂ€nden weltweit und hierzulande Lebensmittel produziert werden, welche Auswirkungen dies auf unsere unmittelbare Umwelt hat, wir kennen die Arbeitsbedingungen, usw. SteuerkriminalitĂ€t, Bereicherung ĂŒber WettbewerbsverstĂ¶ĂŸe und systematische Ausbeutung von Arbeitern sind eher die Regel als die Ausnahme – vom Leiden der Tiere ganz zu schweigen. Die MissstĂ€nde werden selten geahndet. Wird dann z.B. durch Vireninfektionen in den entsprechenden Betrieben die Öffentlichkeit informiert, geben politisch Verantwortliche sich schockiert. Die Betriebsbedingungen dieser industriellen Landwirtschaft, siehe Viehfutter, Pestizide, GĂŒlle, etc. werden als systemrelevant erklĂ€rt. Also in welchem System, in welcher Gesellschaft leben wir denn? Ein einzelner kath. Pfarrer hat dies stets angeklagt – als „Rufer in der WĂŒste“. Im TV sprach er nun von einer „Mafia", von „Sklaven" und von „Sklaventreibern", von Opfern und TĂ€tern, von „kriminellen Subunternehmern" und von Profiteuren auf dem Wohnungsmarkt, die selbst „mit erbĂ€rmlichen Wohnungen sehr viel Geld verdienen, wenn sie nur genĂŒgend Arbeitsmigranten hineinstecken können“ („Plasberg“, 22.6.).

b) Rassismus und Sklaverei. Da ich mehrere Jahre in indigenen Gemeinschaften gelebt und gearbeitet habe, könnte ich dazu viel sagen, wĂŒrde aber an dieser Stelle zu weit fĂŒhren. Ich möchte auch nicht ĂŒber eine individuelle Schuld sprechen, sondern fragen, welchen Lebensstil wir uns leisten und auf wessen Kosten das geschieht. Am Beispiel der Lieferketten lĂ€sst sich dies anschaulich verdeutlichen. Kaum bekannt, aber eine der wichtigsten Initiativen mit Beteiligung der Kirchen besteht darin, unsere Mit-Verantwortung an der zunehmenden VerwĂŒstung und an dem sich weltweit wieder ausbreitenden Hunger einzugestehen und uns verĂ€ndern zu wollen. Viele deutsche Unternehmen lassen ihre Produkte in LĂ€ndern des Globalen SĂŒdens herstellen, oder verarbeiten Rohstoffe aus diesen LĂ€ndern in ihren Produkten. Sie profitieren dabei von billigsten ArbeitskrĂ€ften und niedrigen Umweltauflagen. SchĂ€den an Mensch und Umwelt gehören zum GeschĂ€ftsmodell. FĂŒr den Profit der Unternehmen bezahlen vor allem die Menschen vor Ort in Form von Ausbeutung, UnterdrĂŒckung von Gewerkschaften, Hungerlöhnen, Vertreibungen und Umweltverschmutzung. Deutsche Unternehmen verlagern nicht nur ihre Produktion ins Ausland, sondern auch ihre unternehmerische Verantwortung und die SchĂ€den, die mit der Produktion einhergehen. An unzĂ€hligen Beispielen und auch bei Besuchen vor Ort selbst gesehen und erlebt, lĂ€sst sich zeigen, dass unser Wohlstand mit auf (neo-) kolonialer Ausbeutung und moderner Sklaverei beruht.

c) Deutsche Waffenexporte: Am Montag dieser Woche bombardierten saudische Kampfjets u.a. ein Zivilfahrzeug im Nordjemen und töteten alle 13 Insassen, darunter vier Kinder. Seit ĂŒber fĂŒnf Jahren stehen derartige Massaker auf der Tagesordnung – und Deutschland gehört mit seinen fortgesetzten Waffenlieferungen in diesem Angriffskrieg zu den grĂ¶ĂŸten Komplizen dieser Verbrechen. Aus dem am 19. Juni erschienenen RĂŒstungsexportbericht 2019 geht hervor, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr mit RĂŒstungsgĂŒtern im Wert von ĂŒber 8 Milliarden an 131 LĂ€nder so viel genehmigte wie seit 25 Jahren nicht mehr. Über 1,2 Milliarden gingen allein an die acht LĂ€nder der Anti-Jemen-Koalition. Dazu passt, dass ebenfalls in diesen Tagen diskutiert wurde, ob wir uns noch mehr als bisher - zu unserer eigenen Sicherheit - an einer atomaren KriegsfĂŒhrung aktiv beteiligen sollten.

Fazit: Die von uns zu unserem Vorteil errichtete Weltordnung (Kolonialismus, Rassismus, Kapitalismus) muss verteidigt werden. Im Namen solcher Werte wie Freiheit, Menschenrechte und Demokratie wird die Kluft (global und lokal) zwischen Reichen und Armen immer grĂ¶ĂŸer. Das Römische Reich beutete seine Kolonien (u.a. PalĂ€stina) gnadenlos aus - gestĂŒtzt auf eine effektive Finanzwirtschaft, ein Rechtssystem, das Privateigentum fĂŒr unantastbar erklĂ€rt und einen ĂŒberlegenen MilitĂ€rapparat. Der Unterschied zu heute besteht darin, dass diese VerhĂ€ltnisse im Laufe der letzten 500 Jahren ausgehend von Europa globalisiert werden konnten. Und es gibt einen weiteren Unterschied: Im röm. Reich wurden zwar z.B. riesige WĂ€lder abgeholzt, aber die Menschheit stand nicht unmittelbar vor ihrem Ende. Heute haben wir aber keine 2000 Jahre mehr Zeit, vielmehr geht die VerwĂŒstung beschleunigt weiter. Unsere imperiale Lebensweise erschwert/verhindert möglicherweise das wahre Hören, verhindert zu verstehen und braucht daher die Rechtfertigung einer imperialen Theologie, deren Basis das Konstrukt einer dualistisch-griechischen Philosophie ist, nicht aber die Botschaft Jesu im Kontext seiner Zeit ist.

Wir haben uns als Menschheit in eine Lage manövriert, in der uns nur noch eines bleibt: Umkehr, radikale VerĂ€nderung oder wir werden nicht mehr sein. Aber es besteht eine Chance: Erstmals ist weltweit ein neues, eine gemeinsames Narrativ möglich, weil notwendig. Denn es geht um das Überleben der Menschheit als Spezies. Dies wird nur möglich sein mit einer gemeinsamen Basis und einem gemeinsamen Ziel: Ein Leben in WĂŒrde fĂŒr alle (christlich) vorrangig der „AussĂ€tzigen“, im Rahmen der planetarischen Grenzen. Wir als Christen sollten dabei vorangehen, denn uns ist eine befreiende Botschaft geschenkt.

Das Schwerpunktthema von „nachhaltig predigen“ fĂŒr das Kirchenjahr 20/21 lautet „abgebrannt
“. Und ja, der Menschheit ist es gelungen, viele fĂŒr das permanente Wachstum lebensnotwendige Ressourcen buchstĂ€blich zu verbrennen, der Treibstoff fĂŒr die rasante Entwicklung der letzten 200 Jahre geht zu Ende, vor allem aber haben wir damit unseren Planeten derart „ins Schwitzen“ gebracht“, dass die Menschen und viele Tierarten dies nicht mehr ertragen können. Abgebrannt aber auch im ĂŒbertragenen Sinn: Unser vorwiegend westlich geprĂ€gtes Lebensmodell, die Kosmovision weißer Menschen mit ihrem Wachstumswahn und ihrem extrem ĂŒbersteigerten Individualismus, ist an seine Grenzen gestoßen bzw. hat sie schon ĂŒberschritten. Die Verheißungen der Propheten und die Botschaft Jesu können uns die Kraft und den Mut geben, umzukehren. Die Beispiele vieler Menschen in der Nachfolge Jesu lehren uns, dass wir das schaffen können.

2. Vom Dienen und bedient werden

Wie gesagt, fast alle Gleichnisse Jesu handelten von diesen Ungerechtigkeiten. Seine Botschaft lautet: Dies wird ein Ende haben und wir stehen am Beginn einer neuen Zeit (siehe u.a. Lk 4,16-30), die mit Jesus dem Christus beginnt. Jesus nennt dafĂŒr auch immer wieder eine Voraussetzung: Hören – radikal umkehren – nachfolgen in Gemeinschaft. Das gilt auch fĂŒr die Kirche als Organismus. Er spricht von einer neuen „Sitzordnung“ – die Letzten (nach den Werten dieser Welt) werden die Ersten sein, siehe auch das Beispiel von Lazarus, u.v.a. Welche Menschen werden im „neuen Reich“ die Ersten sein, die Vorbilder, die uns möglicherweise vorangehen? Die Antwort Jesu ist eindeutig: Wer bereit ist, seinen Weg mitzugehen, ihm nachzufolgen, bereit ist „Diener aller zu sein“ (um der Armen willen) und bereit ist, mitzuleiden und persönliches Leid zu riskieren.

Waren die JĂŒnger*innen Jesu Priester? Ihr Auftrag von Jesus (wenn man schon zu Recht die 12 Apostel als Symbol fĂŒr die 12 StĂ€mme Israels verstehen will) lautet: „Tut dies zu meinem GedĂ€chtnis“ und geht hinaus in alle Welt. Damit ist das gesamte Volk Gottes gemeint, alle Getauften. Das ist ihr Auftrag: zu dienen, mitzuleiden, dem NĂ€chsten die FĂŒĂŸe zu waschen, sein Leben riskieren. In der Nachfolge Jesu haben Menschen ihr Leben riskiert. Nicht nur Bischöfe wie Oscar Romero wurden zu MĂ€rtyrern. In diesen Tagen und mehr als zuvor werden (am hĂ€ufigsten in Kolumbien und Brasilien) engagierte JĂŒnger*innen ermordet, die sich in beispielhafter Weise fĂŒr ihre mitleidenden NĂ€chsten, ihre christliche Basisgemeinde und fĂŒr eine intakte Umwelt einsetzen. Sie werden ermordet, weil sie Gerechtigkeit fordern und ein Leben in WĂŒrde. Ein persönliches Beispiel, nicht ich selbst, damit kann ich leider nicht dienen, sondern zu ValĂ­co, einem indigenen Katecheten. ValĂ­co, ein junger Katechet und Gesundheitshelfer, von der Gemeinde ausgebildet und vom Bischof beauftragt, hat mich oft auf den langen Wegen begleitet. Eines Tages wurde er verhaftet (wie des Öfteren andere Aktive der Campesino-Gemeinde auch), man fesselte ihn ans Kreuz, mit dem Kopf nach unten und brach ihm Arme und Beine. Nach 6 Monaten wurde ValĂ­co entlassen, schwer gezeichnet. Wir rieten ihm, sich vorerst nun etwas zurĂŒckzuhalten. Doch entrĂŒstet lehnte er ab. „Wie könnte ich in dieser Situation meine BrĂŒder und Schwestern im Stich lassen? Gott hat mich berufen. Ich kann nicht anders, als meinen Weg mit meiner Gemeinschaft weiterzugehen. Es gibt keine Alternative zu dem Einsatz fĂŒr eine gerechtere Welt“. Und er machte weiter und mit ihm viele andere Menschen


In der 1. Lesung von heute spricht der Prophet Jesaja vom Gottesknecht (Jesaja 53, 10-11) der bereit ist, sein Leben in den Dienst des NĂ€chsten zu stellen und mit den Ausgegrenzten ihr Leid und ihr Schicksal zu teilen. Er teilt mit ihnen aber auch die Hoffnung, ja die Gewissheit auf eine bessere Welt, damit der Plan des Herrn durch ihn gelinge. Dadurch wird er selbst zur Hoffnung und zum Licht in der Finsternis fĂŒr alle, die sich nach Befreiung sehnen. „Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sĂ€ttigt sich an Erkenntnis“.

Dr. Willi Knecht, Ulm