Strukturen der Schuld - Schwerpunktthema im Kirchenjahr 2016/2017
Viele Ungerechtigkeiten sind strukturell gegeben bzw. verankert. Sie sind nicht einzelnen Menschen zuzuordnen. Sie stecken sozusagen "im System". Schuld trifft die, die diese "Strukturen der Schuld" erkennen und nichts dagegen tun, sondern schulterzuckend (oder gar mit verdeckter Absicht) weitermachen wie bisher. Sie ziehen immer mehr hilflose Menschen und Tiere in diese Strukturen hinein, oder sie verhindern, dass sie herauskommen.
Die HerausgeberInnen von "nachhaltig predigen" möchten in diesem Kirchenjahr auf solche Strukturen hinweisen, um ein besseres Verständnis für die Mechanismen zu vermitteln, die implizit verhindern, dass sich nachhaltige Entwicklung global durchsetzt. Eine wichtige Rolle spielt das Geld, bzw. Geldströme, die im Positiven wie auch im Negativen Strukturen entstehen lassen oder sie auflösen. Nicht ganz zufällig passt unser Schwerpunktthema zum Jahr des Reformationsjubiläums - auch vor 500 Jahren waren Geldströme ein wichtiger Auslöser. Andererseits können sich christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften fragen, welche "Schuld" sie dadurch auf sich laden, dass es 500 Jahre nicht wirklich gelingt, die einzigartige christliche Botschaft zum Wohl der gesamten Schöpfung wieder zusammenzuführen.
Ihre Redaktionsgruppe | (Die Seite wird während des Kirchenjahrs fortlaufend ergänzt und vertieft.) | (Aktualisierung: 17.05.17) |