Lk 18, 28-30 (zusätzl.)

Anregung zu Lk 18, 28-30 (2017)

 

zusätzlicher Beitrag von Steffen Glombitza, Bistum Speyer

1) Exegetische Überlegungen

Der zentrale Begriff des vorliegenden Textes ist die „basileia tou theou", das „Reich Gottes", oder besser übersetzt die „Herrschaft Gottes". Die Rede von der „basilieia tou theou „ist zugleich die zentrale Botschaft, der Kern der Predigten Jesu. Die Texte um diese Bibelstelle zeigen in vielen Gleichnissen und Bildreden wie diese Herrschaft Gottes charakterisiert ist.

2) Predigtimpulse

Der Imperativ, der sich aus der Stelle ergibt, ist damals wie heute provozierend. Die eigene Familie zu verlassen und wegzugehen ist ein einschneidendes Erlebnis für Familien. Wie viele Ehepaare lassen sich heute scheiden und gehen ihre eigenen Wege. Ein Familienvater, der sich plötzlich von seiner Familie abwendet und ins Kloster geht, kann Jesus das gemeint haben? Ein Blick in den Kontext und zu den vergleichenden Bibelstellen zeigt, dass die Frage Petrus eher in die Richtung zielt: „...und wofür das alles?" Jesu Antwort zeigt deshalb, dass es ihm weniger um das Verlassen der eigenen Familie geht, als vielmehr um die Verheißung des Lohnes. „Verlassen" bedeutet weniger das physische Weggehen, als das „hinter dem Reich Gottes zurückstellen".

3) Bezüge zur Nachhaltigkeit

Insofern das „Reich Gottes" oder die „Herrschaft Gottes" im Zentrum des christlichen Lebens stehen sollte, hinter dem alles andere zurückstehen soll, gehört es zur Aufgabe des Christen, dem Schöpfungsauftrag und der Schöpfungsverantwortung des Menschen um des Reiches Gottes Willens gerecht zu werden, auch wenn dies bedeutet, einen hohen Preis dafür zu zahlen.

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