Waldbrände

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Die Zeit der Entscheidung

Lk 12,49: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.

Der Klimawandel schreitet stetig voran, mit Unwettern, Dürre und Waldbränden.

Klimawandel und Waldbrände

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© Matt Palmer (Stacks Bluff, Australien)

Es war am Anfang des Jahres 2020, als die Redaktionsgruppe "nachhaltig predigen" das aktuelle Schwerpunktthema "Abgebrannt!" beschloss. Die Entscheidung stand unter dem Eindruck der verheerenden Waldbrände in Australien im Jahr 2019.

Auch in Kalifornien loderten riesige Flächenbrände. Selbst Schweden und Deutschland waren betroffen, also Länder, in denen Waldbrände von dieser Größenordnung in der Vergangenheit eher ungewöhnlich waren. Den Bränden war eine anhaltende sommerliche Hitzewelle ohne Regen vorausgegangen, eine Folge des fortschreitenden Klimawandels.

Klimaschutz

Dass die schweren Unwetter, das Schmelzen der Pole, der Anstieg des Meeresspiegels ebenso wie Anzahl und Intensität der Waldbrände in den vergangenen Jahren auf dem Klimawandel beruhen, ist auch in den Kirchen unbestritten. Die Antwort sind Klimaschutzprogramme in den meisten Diözesen und Landeskirchen.

Wie helfen Klimaschutzprogramme gegen riesige Flächenbrände? Dazu sind im wesentlichen drei wichtige Beiträge zu nennen:

  1. Die konkrete Klimaschutzmaßnahmen helfen, den weiteren Anstieg von CO2 in der Atmosphäre zu bremsen.
  2. Neue Technologien und Denkweisen werden dadurch unterstützt und verbreiten sich. Das fördert die Kreativität.
  3. Das Gefühl der Verbundenheit der Menschen mit der Natur und das Gespür für Schöpfungsverantwortung werden gestärkt: »Verantwortung« bedeutet, auf die Herausforderungen zu »antworten«.

Das Antworten auf den Ruf der Schöpfung

... nach Heilung und nach gelingenden Beziehungen innerhalb des Schöpfungsgeschehens sind biblisch begründet. Sie sind sozusagen der Kern der biblischen Botschaft, ganz gleich, ob es um die Beziehung zu Gott, zur Natur oder zu den Mitmenschen geht. Die Klimaschutzprogramme der Kirchen sind somit logisch, folgerichtig und beispielgebend.

Politische Einflussnahme

Es ist klar, dass das Engagement der Diözesen und Kirchen im Klimaschutz das Problem alleine nicht lösen kann. Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber absolut unverzichtbar. Es ist deswegen unverzichtbar, weil der eigentliche Hebel für wirksamen Klimaschutz die Glaubwürdigkeit ist. Erst wenn die Weltbevölkerung überzeugt ist, dass Klimaschutz elementare Grundlage für das Überleben darstellt, werden sich die Strukturen bleibend und zukunftsfähig verändern.

Dazu braucht es politische Einflussnahme.

Waldbewirtschaftung

Der Klimawandel wird nicht in wenigen Jahre enden, auch wenn die staatlich und international versprochenen Klimaschutzmaßnahmen greifen. Es wird also weitere Waldbrände geben und Bäume werden millionenfach auf diese Weise verschwinden. Tief wurzelnde Bäume haben größere Chancen bei austrocknenden Böden in Dürreperioden, auch in Deutschland. Die Wälder sind ohnehin regelmäßig aufzuforsten, heute werden die Weichen gestellt, wie waldbrandgefährdet die Wälder in 100 Jahren sein werden. Heute lässt sich sagen, dass die Monokulturen zu Optimierung der Holzausbeute die Ausbreitung der Waldbrände in der Gegenwart gefördert haben.

 

Nachmeldung

Am 6. Okt. 2021 hat die türkische Regierung - unter dem Eindruck der schweren Waldbrände in 2021 in der Türkei und vor der Weltklimakonferenz in Glasgow (COP 26) - das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 ratifiziert.