Ansätze und Beispiele

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Diese Textbox führt zu praktischen Beispielen aus dem kirchlichen Verantwortungsbereich, zu konkreten Ansätzen, um den anstehenden Wandel zu gestalten.

Das sind: einzelne Aktionen, Bereitstellung von Hilfsmitteln oder sonstige Projekte, die auf eine nachhaltige Veränderung abstellen.

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Wandel gestalten! - praktische Beispiele aus dem kirchlichen Umfeld
konkrete Ansätze auf Leitungsebene - auf Gemeindeebene / Grundlagen, Hilfsmittel, Informationen

(Foto: C. Baumberger, oeku Kirche und Umwelt, Bern)

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Change Management

Im unternehmerischen Umfeld ist es ein stehender Begriff: "change management". Gewohnte Strukturen sollen verändert werden. Es werden externe Beratungsfirmen beauftragt, die den "change" begleiten, auf den richtigen Weg bringen. "change" erscheint bedrohlich, macht manchen Angst, und ist von innen heraus oft nur mit Schwierigkeiten zu bewältigen.logo umkehr gr Hilfsmittel und fachliche Unterstützung erleichtern als notwendig erkannte Veränderungen.

Wenn sich mehrere zusammentun, wird es einfacher. Im Bild links zeigt Zeno Cavigelli - Kath. Kirche im Kanton Zürich - die neu erarbeitete oeku-Broschüre "Es werde grün", ein Leitfaden für Kirchgemeinden. Bei "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten" (s. Logo rechts) haben sich Bistümer und Landeskirchen zum Transformationsprozess zusammengeschlossen.

Apropos "zusammenschließen": Machen Sie mit beim Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit - zur UN-Klimakonferenz in Paris! Er beginnt am 13.09.2015 in Flensburg, kürzere Etappen sind selbstverständlich möglich und von den Organisatoren erwünscht! Weitere Informationen: www.klimapilgern.de

Im folgenden werden einige Beispiele aufgezeigt, wie kirchliche Einrichtungen einen Wandel einleiten und begleiten.


 

Konkrete Ansätze auf der Leitungsebene

Klimaschutzkonzepte der Bistümer / Landeskirchen

Viele Bistümer und Landeskirchen haben eigene Klimaschutzkonzepte für ihren Zuständigkeitsbereich entwickelt. Welche Themenfelder in einer kirchl. Einrichtung dazu gehören, zeigt anschaulich ein Flyer der Ev. Kirche der Pfalz (PDF-Datei, 2 MB). Weitere Beispiele:

Fachstelle "Energie und Umwelt" des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg: Die Fachstelle wurde als logische Konsequenz aus der 2006 gestarteten "Energie-Offensive" des Erzbistums eingerichtet. Die Erzdiözese bietet den Verantwortlichen eine kompetente Gebäudeenergie-Beratung und motiviert mit einer zielgerichteten Förderung, die Gebäude zu ertüchtigen und auf Erneuerbare Energien umzusteigen. (mehr)

"51 Maßnahmen zum Energiesparen" - Klimaschutzkonzept der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers: Vorausgegangen ist dem Klimaschutzkonzept ein Synodenbeschluss im Jahr 2007. In den Jahren 2011 und 2012 wurde unter Beteiligung der Kirchenkreise und Gemeinden eine Klimaschutzstrategie für die Landeskirche entwickelt. Die Federführung liegt beim Landeskirchenamt Hannover. Zu diesem Zeitpunkt verbrauchte die Landeskirche in ihren 8000 Gebäuden Energie für 22 Millionen Euro jährlich, Tendenz steigend. (mehr)

Wandel-Thema: Klimaschutz, Ökonomie, Gebäude, Energieressourcen, Umweltschutz, soziale / intergenerationelle Gerechtigkeit, veränderte Mobilität / Beschaffung (Konsum), Selbstverpflichtung

"Aufgeht's! Den Wandel gestalten." - Projekt der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zum Aktivwerden und Mitmachen: Wie wollen und können wir die Zukunft gestalten?

Wandel-Thema:Ökologie, Soziales, würdiges Miteinander, mitgestalten, Impulse geben und Zeichen setzen

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Mehr globale Gerechtigkeit und eine Stimme für die Armen (Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst):

Kirchliche Organisationen wie Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst setzen sich weltweit für die Überwindung der Armut und mehr Gerechtigkeit ein. Dabei geht es darum, armen und ausgegrenzten Menschen entgegen ökonomischer "Trends" eine hörbare Stimme zu geben und sie zu befähigen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. (mehr)

Wandel-Thema: Befähigung, Aufzeigen globaler Problemfelder und Lösungen, Bildung, Perspektiven für Jugendliche

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Vertrauen und Zuversicht vermitteln - Beispiel Puckenhof bei Erlangen:

Für Kinder und Jugendliche sind Vertrauen und Zuversicht eine wichtige Grundlage, um ihr Leben in einer sie umgebenden Gesellschaft zu entwickeln. Das gilt für Jugendliche in Entwicklungsländern ebenso wie für die im eigenen Land. Den einen fällt es leichter, anderen schwerer, "Kinder Gottes" sind sie alle. Hoffnung und Perspektive in einer Welt zu vermitteln, die unerbittlich und gnadenlos erscheint, ist ein Kernelement der christlichen Botschaft. Wenn die Gesellschaft dies nur den Starken und Stärksten ermöglicht, sind die Kirchen gefragt. (mehr)

Wandel-Thema: strukturelle soziale Defizite für Jugendliche erkennen und "Wandel gestalten"; Beispiel / Anleitung geben, wie es gehen könnte

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2015-02-22 Bleckede KreuzI

Konkrete Ansätze auf der Gemeindeebene

Pfarrgemeinde St. Maria Königin in Bleckede macht sich auf den Weg

Zwar ist der Rahmen für diese Aktion, die Reihe "Allianz für die Schöpfung", auf Leitungs- (hier: Bistums-)Ebene angelegt. Trotzdem handelt es sich bei der Umsetzung des Benefiz-Tags für die Behindertengruppe Mosoq Punchay in der bolivianischen, ebenfalls ländlichen Partnergemeinde Titicachi um eine Aktion der Pfarrgemeinde St. Maria Königin im Bistum Hildesheim. Aufgegriffen und mit Leben gefüllt wurde dabei unter anderem das Motto des diesjährigen Misereor-Hungertuchs: "Gott und Gold – Wie viel ist genug?" (mehr)

Wandel-Thema: Eine Welt-Bewusstsein, Reflexion, globale soziale Gerechtigkeit, Einbeziehung / Aktivierung der Jugendlichen der Gemeinde für ein aktives Verantwortlichsein für die Wechselwirkungen in der (Konsum-)Welt

Grüner Gockel - Grüner Hahn - Grüner Güggel

Das Umweltmanagementsystem für Kirchengemeinden hat trotz regional unterschiedlicher Bezeichnungen (im Süden "Gockel", im Norden "Hahn", in der deutschsprachigen Schweiz der "Güggel") das einheitliche Ziel, interessierten engagierten Kirchengemeinden ein Instrument zur Verfügung zu stellen, mit dem das eigene Engagement systematisch und zielgerichtet fokussiert werden kann. Die Zertifizierung ist gleichzeitig Kontrolle für Erfolg den und Motivation für die Mitwirkenden.

Wandel-Thema: Systematisches und damit auch strukturell wirksames "change"-Engagement von Kirchengemeinden, Authentizität, Solidarität, Wissen und Handeln zur Übereinstimmung bringen

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Grundlagen - Hilfsmittel - Informationen

"Es werde grün"

Mit der im Jahr 2014 erschienenen Broschüre "Es werde grün" von "oeku Kirche und Umwelt" werden Kirchgemeinden in der Schweiz über ihre konkreten (Um-)Gestaltungsmöglichen innerhalb ihrer Gemeinde informiert. "oeku Kirche und Umwelt" ist eine ökumenische Dachorganisation der Schweizer Landeskirchen, organisiert als Verein, in dem rund 600 Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Einzelpersonen Mitglieder sind. Die oeku vernetzt, berät, vermittelt und stellt Informationen zur Verfügung.

Wandel-Thema: den (ökologischen) Wandel in der Kirchengemeinde praktisch und konkret umsetzen

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Gemeinsame ökumenische Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft:

In 10 Thesen zeigen der Rat der Evengelischen Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz Problemfelder unserer Wirtschafts- und Sozialordnung auf. Aus christlicher Sicht kann von einer gerechten Gesellschaft erst gesprochen werden, wenn die für einen Wandel erforderlichen Schritte eingeleitet wurden und greifen. Der unterstützende und begleitende Dialog wird auf www.sozialinitiative-kirchen.de moderiert.

Wandel-Thema: strukturelle Defizite erkennen, benennen und überwinden, als Christin / Christ aktiv für eine gerechte(re) Gesellschaft eintreten, der Gerechtigkeit eine Stimme sein, Wissen, Bildung und Information

DBK EKD 622

Enzyklika "Laudato si" (Papst Franziskus / Deutsche Bischofskonferenz)

Die Enzyklika von Papst Franziskus reflektiert die gesellschaftliche Situation auf der Erde insbesondere unter dem Aspekt des zerstörerischen Wirtschaftens, der ökologischen Krise und des Klimawandels.(mehr)

Wandel-Thema: Reflexion der globalen Situation auf der Erde, christlich gebotene Handlungsansätze

DBK 1237

"Empfehlungen zur Energiewende" (Deutsche Bischofskonferenz)

Die Broschüre der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz erschien im Jahr 2014. Sie nimmt die ökonomische Seite der Energiewende mit in den Blick, macht aber deutlich, dass ökonomische Nachteile keine Rechtfertigung für unverantwortliches Handeln sein können. (mehr)

Wandel-Thema: Umgang mit Energieressourcen / Kernenergie, strukturelle Veränderung, Verantwortung und Vorbildfunktion aus christlichem Bewusstsein

DBK 1237

 

Die hier aufgeführten Beispiele können natürlich nur einige wenige aus der Vielzahl der Möglichkeiten und aus der Vielfalt der konkreten Beispiele sein. In Wirklichkeit gibt es sehr viele Ansätze, denen Sie sich anschließen können - auch in Ihrem Bistum / Ihrer Landeskirche. Damit stärken Sie die jeweiligen Initiativen und leisten einen eigenen Beitrag, um den dringend erforderlichen Wandel mitzugestalten!